Unternehmen tummeln sich meistens aus zwei Gründen in den Sozialen Netzwerken:
- Sie erreichen viele Menschen.
- Es gibt gute Auswertungs- und Recherchetools.
Aber wie lassen sich Social Media Aktivitäten wirklich auf der Suche nach dem Traumkandidaten oder der Traumkandidatin einsetzen? Worauf müssen Unternehmen achten? Wie viel Arbeit steckt dahinter? Wie kann ein Unternehmen mit Social Media starten, ohne gleich eine eigene Online-Redaktion aufzubauen?
Social Media ist eine gute Chance gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, sich im War for Talents zu positionieren, die Sie nicht ungenutzt lassen sollten. In einem kurzen Überblick erfahren Sie, worauf Sie bei Ihren Social Media Aktivitäten achten sollten....
Social Media = viele Menschen = viele Bewerber
Gerade weil sich über das Social Recruiting viele Menschen erreichen lassen, sind die wichtigsten Fragen, die Unternehmen sich stellen müssen:
- Welches Ziel soll mit dem Social Recruiting erreicht werden?
- Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?
Über Social Media kann zwar eine hohe Erreichbarkeit erzielt werden, diese sollte aber der Zielsetzung entsprechend "richtig" genutzt werden. Ob die oben genannte Formel wirklich aufgeht, kann sicher nicht allgemeingültig beantwortet werden. Klar ist aber sicher, dass Unternehmen JETZT aktiv werden sollten. Denn wer jetzt den Anschluss verliert, wird sich im War for Talent schwer tun, passende Mitarbeiter zu finden.
Als Arbeitgeber für bestimmte Themen stehen
Es geht nicht in erster Linie um Masse. Nein es geht viel mehr um Qualität und zielgruppenrelevanten Content. Nur auf diese Weise werden Inhalte geteilt oder kommentiert. So kann eine Fanbase entstehen und der gewünschte Multiplikatoreffekt setzt ein. Der Aufbau eines Employer Brand ist knallharte und langwierige Arbeit, die sich aber auszahlen wird.
Offene Stellen besetzen
Geht es hingegen um die zielgerichtete Wiederbesetzung einer vakanten Stelle, ist eine genaue Recherche und eine passende Ansprache potentieller Kandidaten im Netz eine Möglichkeit, die immer mehr Unternehmen in die Strategie zur Gewinnung neuer Mitarbeiter einbeziehen. Der Zeitaufwand für das Active Sourcing ist allerdings nicht zu unterschätzen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist eine individuelle Ansprache des potentiellen Kandidaten. Also bitte keine standardisierten Kontaktanfragen, sondern genau auf das Profil des Kandidaten abgestimmt Kontakt aufnehmen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl, aber es lohnt sich! Es ist beispielsweise schön, wenn bei der Kontaktanfrage auf eine bestimmte Weiterbildung des Kandidaten Bezug genommen wird, anstatt nur lapidar zu schreiben "Wir finden Ihr Profil interessant...". Der Kandidat merkt sofort, "Wow, da hat sich jemand echt mit meinem CV beschäftigt.". Die Bereitschaft, sich auf diese Kontaktanfrage zu melden, wird ungleich größer und Sie haben die Aufmerksamkeit des Kandidaten erlangt.
Auswertungsmöglichkeiten nutzen
Der Erfolg des Social Recruiting ist belegbar und messbar. Neben der Anzahl an Kontakten, Fans oder Followern kann die Anzahl an Interaktionen mit potentiellen Kandidaten einen guten Anhaltspunkt geben. Sind die Fans interessiert an den Inhalten, dem Unternehmen oder den Stellen, werden sie diese teilen oder kommentieren. Eine bessere Werbung als Arbeitgeber gibt es nicht.
Ein Blick auf die Kosten
Wer im Social Recruiting eine aktive Rolle spielen möchte, sollte vorher eine genaue Budget- und Kostenplanung vornehmen. Das Anfangsinvestment ist zunächst relativ gering. Im ersten Schritt reicht es wahrscheinlich aus, auf organisches Wachstum, ohne zusätzliche kommerzielle Angebote der Netzwerke, zu setzen. Es ist aber erforderlich, dass zumindest genügend personelle Kapazitäten vorhanden sind. Denn es ist einfach schade, wenn die ersten Kommentare auf guten Content vom Unternehmen unbeachtet bleiben. Daher ist es wichtig, dass sich jemand für die Social Media Aktivitäten im Recruiting den Hut aufsetzt und auch aktiv an diesem Thema arbeitet.
4 Fragen für einen erfolgreichen Start ins Social Recruiting
- Wer ist Ihre Zielgruppe für die Social Media Aktivitäten?
- Was interessiert Ihre Zielgruppe und womit liefern Sie dieser einen Zusatznutzen?
- Wie können Sie Kapazitäten für Social Media im Recruiting aufbauen?
- Wieviel Zeit und finanzielle Ressourcen können und wollen Sie investieren?